1997 - 2010
Um die Zeit ab 1995 begannen sich, auch in den Nachbargemeinden aufgrund von mangelnden Mitgliederzahlen, Blasmusikvereine aufzulösen oder um spielfähig zu bleiben, zu fusionieren. Der gesellschaftliche Wandel (mehr Freizeitangebote, grössere Mobilität, weniger Lust auf Vereinsleben usw.) begann sich auch bei der Stadtmusik Lenzburg merklich spürbar zu machen. Für die inzwischen gut 90-jährige Stadtmusik Lenzburg stellte sich wieder einmal die Frage, wie weiter. Man versuchte mit allen Mitteln, den Verein zu erhalten. Den musikalischen Auftrag wahrzunehmen und bei der Bevölkerung präsent zu bleiben. Um 2009 stand die Stadtmusik definitiv auch am Scheideweg und der Frage fusionieren, auflösen oder neue Wege einschlagen.
Eine vom damaligen Präsidenten Simon Sandmeier einberufene Arbeitsgruppe, bestehend aus ehemaligen Präsidenten und Ehrenmitgliedern kam zum Schluss, dass weder eine Auflösung noch eine Fusion der richtige Weg war. Vielmehr galt es den Zeitgeist zu berücksichtigen und Neues zu versuchen. So wurde ein Konzept erarbeitet, welches seitens der Arbeitsgruppe dem Verein vorgestellt wurde. Dieser beschloss das Konzept umzusetzen und einer Auflösung klar entgegenzutreten. So kam es, dass die Stadtmusik Lenzburg ab 2009/2010 nun als Dachverein weiterexistierte und der Vereinsfahne als Symbol weitergetragen wird. Unter diesem Dach wiederum entstanden nun 3 tragende Formationen. Nämlich die Concertband, welche alle Verpflichtungen eines Blasmusikkorps weiter pflegt (Musiktag- und Musikfestbesuche, Konzerte vor Ort, Jugendfest usw.). Dazu kamen die Big Band, welche eigene Auftritte als Big Band der Stadtmusik Lenzburg bestreitet und in Abwechslung mit der Concertband auch mal ein Ständli oder Konzert gibt sowie das Ensemble die KlariNetten der Stadtmusik Lenzburg. Auch sie nehmen eigene Engagements wahr oder stehen, je nach Anlass, in Abwechslung zur Concertband. In welcher Formation man auch immer dabei ist, kann man Aktivmitglied der Stadtmusik werden bzw. sein. Man kann in mehreren Formationen mitspielen. Der Entscheid, sich der gesellschaftlichen Entwicklung anzupassen und auf eine Auflösung oder eine Fusion zu verzichten hat sich definitiv ausgezahlt. Es begann wieder die Zeit des Aufschwungs, der Zunahme an aktiven Mitgliedern und der grösseren Präsenz in der Öffentlichkeit.